Patenschaftsprojekt Karachi

Seit mehr als drei Jahrzehnten unterstützt die RSO ein Patenschaftsprojekt des CTW (Christusträger Waisendienst) in der pakistanischen Hafenstadt Karachi. Unseren sieben Patenkindern ermöglichen wir mit monatlichen Zuwendungen von insgesamt fast 200 Euro (!) den Schulbesuch und somit die Chance auf ein Leben außerhalb der Slums. Manche unserer Schützlinge sind inzwischen bereits erwachsen und nutzen die ihnen geschenkte Chance und geben wieder anderen Hilfestellung.


Besuch aus Karachi

Altbekannte Gesichter durfte die Realschule Obrigheim begrüßen, als die beiden Schwestern Dietlinde und Dagmar des Christusträger-Waisendiensts ihren traditionellen Besuch abstatteten, der nun endlich wieder möglich war. Die Schule unterstützt seit über drei Jahrzehnten mehrere Patenkinder in Karachi und ermöglicht ihnen so den Schulbesuch.

Die Schülerinnen und Schüler der RSO hörten zwei Unterrichtsstunden lang gebannt zu, als die beiden Frauen von den täglichen Schwierigkeiten berichteten, mit denen sie und die Kinder täglich konfrontiert sind. Erstaunt erfuhren sie, auf wie engem Raum die vielen Kinder leben, wie wenig Freizeitmöglichkeiten sie haben und wie schon die Kinder neben dem vielen Auswendiglernen in der Schule mithelfen und jüngere Kinder unterstützen müssen, z. B. bei der täglichen Hygiene und beim Waschen der Kleidung. Immer wieder stellten die Realschüler interessiert Fragen, vor allem nach den Gefahren, die in Karachi überall lauern. Auch die Schwestern mussten schon mehrmals um ihr Leben bangen.

Oft gibt es auch Sonderausgaben z.B. im medizinischen Bereich (es existiert dort keine Krankenversicherung), durch hohe Wasserkosten bei Wasserknappheit oder durch Stromausfälle, die mit Generatoren ausgeglichen werden müssen. Die Schwestern versuchen, für die über 100 Personen, für die sie verantwortlich sind, Vorräte bei den Grundnahrungsmitteln anzulegen und kaufen immer dann, wenn sie etwas gerade günstig ist; soweit es die Haltbarkeit zulässt. Auch hier hilft die Schule durch Spenden.

Um die monatlichen Zuwendungen und Spenden finanzieren zu können, veranstaltete die Realschule Obrigheim erst kürzlich unter der Leitung von Sportlehrer Marco Bauer einen Lauftag, bei dem sich die Schülerinnen und Schüler Sponsoren suchten, die ihnen dann einen selbstgewählten Betrag pro gelaufenem Kilometer zahlten. Schulleiterin Kerstin Neunecker-Weis und Religionslehrerin Margit Halder bedankten sich bei allen Beteiligten der Schule, die sich in irgendeiner Weise für den Fortbestand dieser Patenschaft einsetzen. Als Unterstützung für die unermüdliche Arbeit der Schwestern in Karachi, die sich um 100 Kinder unter schwierigen Bedingungen kümmern, konnte eine Spende von 1500 Euro aus dem Erlös des Lauftags überreicht werden.